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St. Laurentius Büsdorf & St. Vinzentius Oberaußem

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Herzlich willkommen in der Büsdorfer Pfarrkirche St. Laurentius


CHRONIK

Pfarrpatron der Kirche ist seit alter Zeit der hl. Laurentius, der als Diakon der römischen Kirche in der Christenverfolgung des Kaisers Valerian 258 den Mäthyrertod starb.

10. Jahrhundert

Die kirchliche Geschichte Büsdorfs geht bis in den Anfang des 10. Jahrhunderts zurück. Im Juli 927 schenkte der Erz-bischof Wichfried von Köln aus seinem Eigenbesitz dem Kölner Stift St. Ursula eine Kirche in "boziliesthorpe" (Büsdorf) mit zugehörigem Land. Bis zur Aufhebung im Jahre 1802 hatte die Äbtissin das Kirchenpatronat in Büs-dorf inne.

11. Jahrhundert

Das „Büsdorfer Kreuz“, wurde um 1060/1070 geschnitzt und gleicht dem romanischen Kreuz aus der Kölner Kirche St. Georg (heute im Schnütgen – Museum) und hängt über dem Chor. Der Corpus ist 1,10 m hoch. Es ist ein Kreuz aus Eichenholz. Das Antlitz zeigt keinen Schmerz mehr. Der Todeskampf ist vollendet. Christus ist Sieger über alle Marter, er ist der König und Herr. So kündet das Kreuz von der Auffassung der Menschen in der fernen Zeit um das Jahr 1000, die in Christus den machtvollen Herrscher der Welt sahen.

17. – 18. Jahrhundert

Seit 1772 hat Büsdorf einen zweiten Pfarrpatron, den hl. Donatus von Mün-stereifel.

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts stand auf dem Friedhof von Büsdorf eine kleine romanische Kirche. Sie wurde wegen Baufälligkeit abgebrochen. Nach den Plänen des Kölner Architekten Theodor Roß wurde 1894 eine gotisierende Backsteinkirche erbaut. Die Weihe der Kirhe erfolgte am 13. Oktober 1895.

St. Laurentius ist ein einschiffiger Bau mit einem Querschiff und einem West-turm, der über dem Dachfirst ein Achteck bildet. Betritt man die 32 m lange Kirche, so wird der Blick von dem mächtigen Hochaltar und den bunten Chorfenstern angezogen. Die Grundfarbe der Wände ist weiß. Die Gurtbögen, Gewölberippen und Fenstergewände sind im Gegensatz dazu sandsteinrot. Die Weihestellen sind in grüner Farbe gemalt und nennen die Namen der Apostel.

Die Altäre, die Chorstühle, der Predigtstuhl und der Beichtstuhl sind neu-gotisch in ihren Formen und wurden in einer Aachener Werkstatt hergestellt. Der Hochaltar zeigt Szenen aus dem Leben Abrahams, des Vaters im Glauben und die beiden Pfarrpatrone. Mit der „Herz – Jesu“ Darstellung bringt er eine früher weit verbreitete Frömmigkeitsvorstellung .

Vor dem Hochaltar steht der neuere Zelebrationsaltar, der aus dem Holz der ehemaligen Kommunionbank geschnitzt wurde.

Der Nordteil des Querschiffes enthält das Taufbecken aus Marmor, das 1867 noch für die alte Kirche gestiftet wurde. Hier steht auch der Altar der Mutter Gottes. Das Fenster erzählt die Geschichte von der Taufe Jesu im Jordan. Im Südteil des Querschiffes steht neben dem Beichtstuhl der Josefsaltar. Auch das Fenster bezieht sich auf das Sakrament der Versöhnung. Es zeigt das Gleich-nis von dem „verlorenen Sohn“, der bereut und von seinem Vater liebevoll auf-genommen wird.

Wie die Fenster im Querschnitt stammen auch die farbigen Fenster im Chor aus der Werkstatt Oidtmann in Linnich und gehören zur ursprünglichen Ausstattung der Kirche. Das mittlere Chorfenster zeigt die „Heilige Familie“, Jesus, Maria und Josef. Leo XIII., Papst zur Zeit des Kirchenbaues, war ein großer Förderer der Verehrung der hl. Familie. Das linke Fenster im Chor zeigt das Martyrium des hl. Laurentius, das rechte Fenster wie der hl. Donatus einen Blitz abwert. Donatus wird als Schutzpatron gegen Wettergefahren verehrt.

Das Fenster des Langhauses von zwei Jochen zeigen Darstellungen aus dem Pflanzenreich. Der Kreuzweg ist im Nazarenerstil gemalt. Er wurde 1897 von dem Franziskanerpater Hüntemann geweiht.

19. Jahrhundert

In dem Messingleuchter aus dem 19. Jahrhundert lesen wir die Worte „Christus est Lux“, „Christus ist das Licht der Welt“ ist die richtige Übersetzung. Es ist ein Gedanke aus dem Johannes-Evangelium, der hier seinen Ausdruck findet.

Die Orgel wurde 1928 in Zülpich gebaut. Die Brüstung der Orgelempore hat seit der Renovierung um 1965 eine farbenfrohe Gestaltung. Auf der Orgel steht die Einladung: „Laudate dominum in tympano et chordis, laudate eum in organo et choro“, d.h.: „Lobet Gott mit Tamburin und im Saitenspiel, lobet ihn mit Orgelspiel und Gesang“.

Die Antoniusfigur am Eingang zum Langhaus ist ein Geschenk der Familie Peters. Die Gedenktafel für die Gefallenen der beiden Weltkriege stammt aus dem Jahre 1921 und wurde nach 1945 ergänzt.

Links vom Eingang steht der Altar der "Mutter Gottes von der immerwährenden Hilfe".

In den Jahren von 1985-1993 hat die Kirche eine umfassende Außen- und Innensanierung erhalten. 1995 feierte die Pfarrgemeinde und der Ort Büsdorf das 100-jährige Bestehen der Pfarrkirche mit einer Festwoche.

Text: Dr. Heinz Braschoß

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